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Bio boomte am Markt 2020 wie nie. Mit einem Umsatz von 15 Mrd. € für konnte die Branche ein kräftiges Umsatzplus von 22 % verzeichnen. Auch die aktuell veröffentlichten offiziellen Öko-Flächenzahlen bestätigen, dass 2020 auch viele Bauern, Verarbeiter und Händler überall in Deutschland Bio als Chance ergriffen haben und so Landwirtschaft und Ernährung umbauen.
Doch die Umstellung der Flächen auf Bio bleibt hinter Öko-Marktwachstum zurück. Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert:

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„Bio kam 2020 weiter voran und damit mehr Umwelt- und Tierschutz in die Land- und Lebensmittelwirtschaft. Es ist aber kritisch, dass die Bio-Umstellung der Höfe weit hinter der Marktentwicklung zurückbleibt. Wenn zu wenig Höfe auf Bio setzen, wird Nachhaltigkeits-Potential verschenkt. Denn es kommt weniger Artenvielfalt-, Gewässer- und Klima-Schutz in die Landwirtschaft. Auch der Umbau der Tierhaltung bleibt stecken.
Die Bundesregierung verfehlt mit der gebremsten Umstellung ihre eigenen und Europas Öko-Ziele, die für Nachhaltigkeit des Ernährungssektors sorgen sollen. Deutlich ist, dass die Zukunftsstrategie Ökolandbau, mit der die Bundesregierung Bio voranbringen wollte, nicht ausreichend umgesetzt wird. Die Ausgaben für die Bio-Forschung liegen trotz Wissensstau unter 2 % der gesamten Agrar-Forschungsmittel.

Besondere kritisch sind für die Bio-Bauern und ihre Kollegen, die umstellen wollen, die Pläne für die nationale Umsetzung der EU-Agrarpolitik. Denn was die Bundesregierung mit der GAP vorhat, droht den Umbau der Landwirtschaft vollends zu blockieren. Öko-Bäuerinnen und -Bauern sollen nicht wie alle anderen Betriebe an allen EcoSchemes teilnehmen dürfen – und damit für zusätzliche Umweltleistungen honoriert werden. Die Unterstützung, die den Bauern durch gekürzte Mittel aus der ersten Säule fehlt, könnten die Bio-Bauern dann nicht ausgleichen. Wir appellieren an Agrarministerin Klöckner und Umweltministerin Schulze, diese Bio-Bremse zu lösen! Alle Bäuerinnen und Bauern sollten an den EcoSchemes teilnehmen dürfen und die Gelegenheit haben, mit zusätzlichen, honorierten Umweltleistungen Landwirtschaft nachhaltiger zu machen.
Bio-Betriebe mitzunehmen und den Kollegen die Chance zu Umstellung zu geben, ist besonders wichtig. Denn die Wissenschaft zeigt, dass das mit dem System Öko-Landwirtschaft Umwelt-, Klima- und Tierschutzziele wirksam erreicht werden.“

Das gesamte Statement kann man hier lesen.

 

 

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