Statement des Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft zum Koalitionsvertrag
Generell stößt der Koalitionsvertrag bei Umweltschützer*innen auf Zustimmung. Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft sieht das Thema allerdings kritischer. „Leider bleiben nämlich, wenn es um das Thema Pestizide und Agrarwende geht, die Versprechungen in weiten Teilen unkonkret oder hinter dem, was im Sinne unserer Enkel*innen engagierter angegangen werden müsste“, so im neuesten Statement des Bündnisses. Eine Unterschriftenaktion fordert den neuen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Verbot chemisch-synthetischer Pestizide auf.
Johannes Heimrath, Vorstandsmitglied im Bündnis, fordert: Ein ‚weiter so!‘ darf es auf keinen Fall geben. Daher fordern wir eine regelmäßige Überwachung von Luft, Böden, Vegetation und Wasser auf Pestizid-Rückstände. Dabei sind ausreichend viele Standorte einzubinden. Zudem fordert das Bündnis die Einrichtung eines Registers, in dem öffentlich dokumentiert wird, welche Pestizide wo überhaupt ausgebracht werden. Nur so kann für alle weiteren Erkenntnisse wirklich ausreichend Klarheit über das Verhalten der Wirkstoffe gewonnen werden.“ Im aktuellen Blogbeitrag – zu lesen in diesen Tagen übrigens Online auch auf Schrot & Korn – erzählen Niels Kohlschütter und Johannes Heimrath mehr über die Hintergründe zu ihrer Forderungskampagne und die drohende Neuzulassung von Glyphosat.
Kurz-Info
Der Ausbau des Ökolandbaus soll bis 2030 auf 30 % ausgeweitet werden. Für eine wirkliche Transformation Landwirtschaft ist das zu wenig, findet auch der deutsche Naturschutzring. Fundierte Hintergrundinformationen findet man auf der Website des deutschen Naturschutzrings.