Bisher dürfen nur zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) auf den Markt, wenn sie gekennzeichnet und auf ihre Risiken geprüft wurden. So können Verbraucher:innen, Züchter:innen, Bäuerinnen und Bauern und Akteure aus Verarbeitung und Handel selbst entscheiden was sie produzieren oder konsumieren wollen. Doch die europäische Kommission beabsichtigt, die jetzige Gesetzgebung aufzuweichen.

Die Regulierung von neuer Gentechnik muss auch in Zukunft auf dem Vorsorgeprinzip basieren. Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) müssen weiterhin gekennzeichnet und auf Risiken überprüft werden.
Das fordern der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) zusammen mit einem europaweite Bündnis von Verbänden in seiner Online-Petition. Mit der Petition ruft das Bündnis die Verantwortlichen in der Politik und insbesondere Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf, sich für eine konsequente Regulierung auch neuer Gentechniken einzusetzen. Die EU-Kommission und die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten dürfen nicht unter dem Lobbydruck einiger Konzerne, Technik- und Wissenschaftsvereinigungen einknicken, die eine Deregulierung der aktuellen Gesetzgebung fordern. Eine solche Deregulierung würde dazu führen, dass Verbraucher/innen, aber auch Züchter/innen, Bäuerinnen und Bauern und Akteure aus der ganzen Wertschöpfungskette keine Wahlfreiheit mehr hätten, auch weil Gentechnik nicht mehr als Gentechnik erkannt werden könnte. Mit den neuen Techniken kann tief und umfangreich in das Genom von Pflanzen und Tieren eingegriffen werden, mit unabsehbaren Folgen für Mensch und Umwelt. Dabei lehnen über 80 Prozent der Bevölkerung (Naturbewusstseinsstudie 2019 ) Gentechnik in der Landwirtschaft ab, die gentechnikfreie Produktion ist entscheidende Stärke und Wettbewerbsvorteil für die hiesigen Betriebe und Unternehmen. Deshalb muss auch neue Gentechnik weiterhin als Gentechnik reguliert und gekennzeichnet werden, wie der Europäische Gerichtshof es 2018 klar bestätigt hat.

Hier können Sie die Forderungen des BÖLW unterstützen und die Petition unterschreiben.