Glyphosat in der Luft

In der EU sind derzeit mehr als 50 verschiedene Pestizidwirkstoffe zugelassen, die besonders gefährlich für unsere Gesundheit und die Umwelt sind. Laut dem Substitutionsprinzip der EU müssen solche Pestizide durch weniger schädliche Alternativen ersetzt werden. Tatsächlich hätten zumindest 14 dieser Wirkstoffe bald vom Markt verschwinden müssen. Denn ihre Genehmigung endet noch in diesem Jahr.

Doch die EU-Mitgliedstaaten haben nun mehrheitlich beschlossen, die Zulassung dieser Ackergifte zu verlängern. Darunter sind Wirkstoffe, deren Gefahreneinstufung von „kann das Kind im Mutterleib schädigen“ über „kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen“ bis hin zu „kann vermutlich Krebs erzeugen“ reicht.

Aus dem Abstimmungsergebnis geht hervor, dass auch die deutsche Bundesregierung für die Zulassungsverlängerung gestimmt hat.

Dass diese Pestizide in der Vergangenheit überhaupt ausgebracht werden durften, ist schon skandalös genug. Dass ihre Zulassung nun verlängert wurde, ist schlicht unverantwortlich. Außerdem widerspricht dies den Zielen der europäischen Farm-to-Fork-Strategie, mit der die Gefahren, die von Pestiziden ausgehen, reduziert werden sollen.

Diese hochgefährlichen Pestizide haben in unserer Umwelt nichts verloren! Wir setzen uns dafür ein, dass die EU ihren selbstgesetzten Zielen nachkommt. Doch dazu braucht es eine informierte Öffentlichkeit, die Druck macht und sich gemeinsam mit uns für einen raschen Pestizid-Stopp einsetzt.

Hier kann man die Kampagne des Umweltinstituts unterstützen und fndet detaillierte Infos, welche über die Gefahren von Ackergiften aufklären. Zusätzlich gibt es ein Pestizid-Infopaket.